Zweimanualiges Cembalo von Ioannes und Andreas Ruckers, Antwerpen 1599, Inventarnummer: MS-65 (Foto: Wieland Krause, Halle)

Klingt das kostbarste Cembalo der Sammlung heute noch original, nachdem es vier Jahrhunderte verschiedenster Restaurierungen und Umbauten in diversen Handwerkstechniken durchlebt, oder vielmehr „durchlitten“ hat? In seiner Eigenschaft als Klangwerkzeug, das den Anforderungen seiner Zeit genügen sollte, wurde es doch ständig angepasst und umgebaut.

Den größten Eingriff für einen erweiterten Tonumfang erlitt das Ruckers-Cembalo im 18. Jahrhundert. Da wurde gesägt, angestückelt, wurden neue Klaviaturen gebaut und alles hinterher mit einem verhüllenden Anstrich überdeckt. Außerdem kam ein zweiter 8´-Saitenbezug hinzu. Das hat den Klang natürlich verändert! Und dennoch ist es aufgrund all dieser Arbeiten, die ja auch von Wertschätzung zeugen, überhaupt bis in unsere Zeit hinein erhalten geblieben.

Hellgrau

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