Wie ist das überhaupt mit der Echtheit in der Musik? Findet man alle Informationen, die für eine originalgetreue Aufführung nötig sind, auf den Notenblättern, oder existiert das Original eines Werkes letztendlich nur in den Gedanken des Komponisten? Gibt es in Händels Œuvre überhaupt das Originalwerk, oder ersetzt nicht jede neue Version aus seiner Hand die ursprüngliche Fassung?

Und was verbirgt sich hinter der Entlehnungstechnik, derer er sich beim Komponieren bediente? Eine Internationale Konferenz beschäftigt sich während der Händel-Festspiele genau mit diesen Fragen und Händels Entlehnungspraxis. Die Arie „Ombra mai fù“ aus der Oper „Serse“ HWV 40, als Largo von Händel weltbekannt, ist ein prominentes Beispiel für eine solche Entlehnung. Denn als Vorlage diente eine Arie von Giovanni Battista Bononcini. Die beiden YouTube-Versionen geben den direkten hörbaren Vergleich.

Hellgrau

Neuen Kommentar schreiben

Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.